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Schul- und Universitätskooperationen

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Der Internationale Hilfsfonds hat in seiner Satzung die Unterstützung von Universitäten, aber auch von Wissenschaftsförderung aufgenommen, um durch die Kooperation mit Universitäten und wissenschaftlichen Instituten in Westeuropa den Gedanken der Völkerverständigung auch in diesen Bereichen zu kultivieren. Wesentlich für die Arbeit des IH ist, daß den Universitäten Weißrußlands aus der aus politischen Zwängen heraus entstandenen Isolation Wege zu Partnerschaften geebnet werden. Denn diese Partnerschaften vermitteln über die wissenschaftlich-pädagogische Bedeutung hinaus das Gefühl der Zugehörigkeit zu Europa, was nach den Jahren des Abgeschottetseins in der sozialistischen Welt einen wichtigen Schritt zur Normalität und zum Miteinander in der europäischen Völkergemeinschaft darstellt.

Die Embargo-Isolationspolitik, die seit Jahren gegen Weißrußland praktiziert wird, bewirkt genau das Gegenteil dessen, was sie vorgibt, erreichen zu wollen: Denn sie behindert die Entwicklung demokratischer Strukturen, die ohne die freiheitlich gesinnten Kräfte eines Landes nicht geschaffen werden können. Deshalb sind Kooperationen mit den Universitäten des Westens für Weißrußland so bedeutsam. Die oft beklagte Isolation war für Belorußland schon zu Sowjetzeiten von schmerzhaftem Nachteil. Seit der Unabhängigkeit des Landes wuchs die Hoffnung in den Universitäten, verstärkt mit dem Westen Europas zusammenarbeiten zu können. Leider kam diese Hoffnung wegen der unerfreulichen politischen Streitigkeiten bislang kaum zum Tragen. Im Gegenteil: Es fand quasi eine Verlängerung der aus der Vergangenheit erfahrenen Isolation statt, die bis in die Gegenwart hinein fortdauert. Diese von der Tagespolitik verursachten Hindernisse gilt es abzubauen. Das International Liaison Office des IH in Brüssel trägt aktiv dazu bei, daß Universitäten Weißrußlands dieses Handicap überwinden können. Der IH hat für folgende staatlichen Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen Partnerschaften mit Universitäten in Westeuropa ermöglicht:

  • die Belorussische Staatliche Polytechnische Akadamie, Minsk
  • die Belorussische Staatliche Universität für Ökonomie, Minsk
  • die Nationale Akademie der Wissenschaften, Minsk

Desweiteren assistiert der IH der Staatlichen Universität für Medizin, Minsk; der Staatlichen Universität für Agrarwissenschaft, Minsk, um u.a. auf den Gebieten Ärzteausbildung, Wissens- und Technologie-Transfer und Universitäts-Kooperation Hilfestellung zu geben.

Aber auch konkrete, praktische Hilfe ist vonnöten. Die ohnehin schon knappen Finanzmittel reichen hinten und vorne nicht; schon gar nicht für die Renovierung der Gebäude, angefangen bei rissigen Fassaden und aufgehört bei Toiletten, deren Überalterung hygienische Probleme zur Folge hat. Der IH bemüht sich, den oben genannten Universitäten Hilfsgüter zukommen zu lassen, um so mittels tätiger Selbsthilfe die größte Not zu lindern.