Start Projekte Medizinische Hilfe und Ärzteausbildung

Medizinische Hilfe und Ärzteausbildung

51

Der Internationale Hilfsfonds kümmert sich um die Ärmsten im Süd-Pazifik:
Medizinische Hilfsmaßnahmen für Tuvalu.

Tuvalu ist mit seinen ca. 11.500 Einwohnern einer der kleinsten und abgelegensten Staaten der Welt. Die Unabhängigkeit Tuvalus wird durch seine Mitgliedschaft in der UNO hervorgehoben. Tuvalu, das 1050 km nördlich von Fidschi, inmitten des Pazifik gelegen ist, umfaßt insgesamt 9 Atolle, deren Landfläche sich auf lediglich 26 km² beschränkt.

TUVALU GEHÖRT ZU DEN ÄRMSTEN LÄNDERN DER WELT!

DanTuvalu ist aufgrund seines eklatanten Außen handelsdefizits auf internationale Entwicklungshilfe angewiesen und gehört der Gruppe der LDC (Least Developed Countries) an, also der ärmsten unter den Entwicklungsländern.

DAS GESUNDHEITSWESEN

Seit seiner Unabhängigkeit im Jahre 1978 ist man in Tuvalu bemüht, die Gesundheitsfürsorge zu verbessern, um vor allem Epidemien wirkungsvoller begegnen zu können. Nach wie vor müssen Insulaner die an schweren Krankheiten leiden oder gefährliche Verletzungen erlitten haben, in den weit entfernten Krankenhäusern von Australien oder Neuseeland behandelt werden.

DIE GEFAHREN DER VOLKSKRANKHEIT DIABETES

Diabetes ist besonders deshalb heimtükkisch, weil viele davon Betroffene gar nicht ahnen, daß sie von dieser Krankheit betroffen sind. Mittel- und langfristig können schwere gesundheitliche Schäden am Herzen, den Blutbahnen, aber auch des Nervensystems, der Nieren und der Augen – bis hin zur Erblindung – entstehen. Dramatisch wird es dann, wenn es zu Bein-Amputationen, oder auch Herzin-farkten und Nierenversagen kommt.

MEDIZINISCHE HILFSMAßNAHMEN DES IN TER NATIONALEN HILFSFONDS IN TUVALU.

Laut Statistik der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden weltweit 180 Mio. Menschen an Diabetes. Bis zum Jahre 2030 wird mit einer Verdoppelung der Er krankten gerechnet. Diabetes gehört damit zu den am weitesten verbreiteten Zivilisationskrankheiten der Erde. Ins besondere im gesamten Pazifischen Raum ist diese Krankheit allgegenwärtig. Dies trifft in besonderem Maße auch auf Tuvalu zu.

Das Problem mit der Bekämpfung dieser gefährlichen Krankheit besteht darin, daß – hervorgerufen durch Geldmangel und fehlende Einrichtungen des Gesundheitswesens – man z.Z. in Tuvalu gar keinen Überblick hat, wieviele Einwohner Tuvalus an Diabetes leiden. Deshalb ist ein allumfassender Reihentest in Tuvalu erforderlich. Er allein kann Aufschluß darüber geben, in welchem Umfang diese Krankheit grassiert, aufdaß die notwendigen medizinischen Behandlungs- und Präventivmaßnahmen eingeleitet werden können.

Der IH beabsichtigt deshalb, durch den Einsatz neuer Testmethoden, die bedeutend billiger als herkömmliche Labortests sind, unter Leitung des erfahrenen Labormediziners Dr. I. Bondarenko, erst eine seriöse Grundlage zu schaffen, inwieweit die Bevölkerung Tuvalus von Diabetes befallen ist, um sodann entsprechende medizinische Hilfe einzuleiten.

Wir wären Ihnen, werte IH-Gönner, sehr verbunden, wenn durch Ihre Unterstützung dieses wichtige Vorhaben baldmöglichst realisiert werden könnte.


Mit konkreten Hilfsmaßnahmen die Notlage der Ärmsten verbessern
IH-Projektleiterin Leticia Magaan berichtet aus den Philippinen.

Die wirtschaftliche Krise in den Philippinen dauert nach wie vor an und hat besonders auf dem Arbeitsmarkt negative Auswirkungen gehabt. Steigende Zahlen bei den Arbeitslosen beweisen dies. Dieser Trend dürfte anhalten, zumal das Niedriglohnland China gewaltigen Druck nicht nur auf Europa, sondern auf seine Nachbarländer in Asien ausübt. In den Philippinen spürt das die exportorientierte Industrie zuerst, die dann ihren Kostendruck unverzüglich durch Entlassungen mindert. Hierbei trifft es, wie überall auf der Welt, zuerst die Unterqualifizierten.

AM MEISTEN LEIDEN DIE ÄRMSTEN!

Die Ärmsten in den Ballungszentren, allen voran in der Hauptstadt Manila, gehören zu denen, die ihre Arbeit zuerst verlieren. Die Slumbewohner Manilas, ge hö ren zu den am meisten Benachteiligten, da ihr Ausbildungs niveau unter den sozial Schwachen am niedrigsten ist. Deshalb kommt der Ausbildungsförderung unter den Ärmsten der Armen Manilas größte Be deutung zu. Das IH-Patenschafts pro jekt widmet sich kontinuier lich diesem Problem. IH-Projektleiterin, Frau Le ticia L. Magaan, die als Leite -rin der lokalen IH-Partner-Hilfsorganisation HBI die Probleme am besten kennt, berichtet über die von ihr persönlich geleiteten Hilfsmaßnahmen, wie folgt:

UNTERSTÜTZUNG DER SCHULANFÄNGER

Die aus dem IH-Patenschaftsprojekt geförderten Schulkinder im Bezirk L.- Montalban (Manila) erhielten Schuluniformen, einen sog. ‘Gesundheits- und Hygiene-Kit’, sowie Schulmaterial, vor allem Schreibsachen, Schulhefte, etc. Die Sozialarbeiter der IH-Partner-Hilfsorganisation Haligi NG Bata (HBI) besorgten, wie in allen Einsatz gebieten, so auch hier, sorgfältig die Verteilung.

MEDIZINISCHE REIHENUNTERSUCHUNGEN

Auch regelmäßige medizinische Reihenuntersuchungen gehören zu dem IH-Patenschaftsprogramm für die Ärmsten Manilas. An diesen Kontroll-Checks nehmen nicht nur über 700 IH-geförderte Paten kinder teil, sondern auch deren familiäres Umfeld muß miteinbezogen werden. Auf diese Weise kommt über 1100 Slumbewohnern Manilas eine gute medizinische Mindestbetreuung zu. Auch zahnmedizinische Untersuchungen sind Be-
stand teil dieser zusätzlichen Gesundheitsfürsorgemaßnahme.

AUSBILDUNGSMASSNAHMEN

Aufgrund der bereits erwähnten Wirtschaftskrise des Landes sind Chancen auf Arbeitsplätze für die Ärmsten der Armen in Manila so gut wie aussichtslos. Somit sind Hilfsmaßnahmen gefragt, die konkret der Notlage der Benachteiligten abhelfen können. Die vom IH-Patenschafts programm getragenen Berufsförderungs maßnahmen schließen u.a. auch Strickkurse mit ein, da bei dieser Art der Tätigkeit die Anlernphase bis zur Qualifizierung relativ kurz ist und so eine reelle Chance zu Verdienstmöglichkeiten eröffnet.

KLEINKREDITE

Mit der Vergabe von Kleinkrediten soll der Einstieg in die Selbständigkeit unter den Ärmsten erleichtert werden. Auch die se Hilfsmaßnahme hat sich als positiv erwiesen.

Im Namen aller im Rahmen des IH-Patenschaftsprojektes geförderten Benachteilig ten möchte ich die Gelegenheit wahr nehmen, Ihnen, verehrte IH-Pateneltern, herzlich zu danken für Ihr Mitgefühl und Ihre Fürsorge, die Sie den Ärmsten gewähren. Wir sind bemüht, auch wei terhin konkrete Hilfsmaßnahmen um zusetzen für diejenigen, die sich selbst kaum helfen können.